
Österreichische Politik-Stimmen zu Papst Leo XIV.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat dem neu gewählten Papst Leo XIV. zu dessen Amtsantritt gratuliert und die Wahl als bedeutendes Zeichen in einer weltpolitisch und gesellschaftlich herausfordernden Zeit gewürdigt. "Denn die Welt braucht einen Papst, der den stetigen Ruf hört, die Ränder der Gesellschaft nicht zu vergessen", betonte Van der Bellen in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme. Darin hob Van der Bellen auch die Rolle des Papstes als globale moralische Autorität hervor, die über religiöse Grenzen hinausweise. Der Name Leo stehe in der großen Tradition des sozialen Engagements der Kirche. Zugleich sei die Papstwahl ein Moment von weltweiter Relevanz.
"Habemus papam - die halbe Welt hat innegehalten, um diese Worte zu hören", so Van der Bellen. Dieser Moment gehe weit über Religion hinaus und betreffe alle Menschen. "Der Papst ist eine gewichtige globale Stimme. Denn sie macht Mut, Brücken zu bauen statt Gräben zu ziehen." Gleichzeitig sei dies ein Zeichen, dass Menschlichkeit, Dialog und Kompromissfähigkeit nicht nur religiöse, sondern vor allem menschliche Werte. "Die Wahl dieses einzelnen Menschen mit einer besonderen Aufgabe erinnert uns daran, was wir alle zusammen Besonderes erreichen können."
Viele Menschen hofften nun, dass Leo XIV. dem Weg seines Vorgängers Franziskus folge. "Dass er Franziskus' Vermächtnis weiterträgt. Denn die Welt braucht einen Papst, der den stetigen Ruf hört, die Ränder der Gesellschaft nicht zu vergessen", so Van der Bellen. Es brauche einen Papst, der sich den Schwachen und Ausgegrenzten zuwende - "gerade dorthin, wo viele wegsehen".
Besonders wies der Bundespräsident auf die Bedeutung des Papstes für den weltweiten Einsatz für den Klimaschutz hin: "Wir brauchen einen Papst, der uns daran erinnert, welch große Verantwortung wir alle für die Schöpfung und für den Klimaschutz tragen." Denn: "Wir haben nur diesen einen Planeten, den wir uns miteinander teilen. Wir müssen ihn gemeinsam hüten und bewahren."
Die Welt benötige nun einen Brückenbauer, so Van der Bellen weiter - "zwischen Kontinenten, Kulturen, Religionsgemeinschaften, Sprachen - zwischen Menschen". Gefragt sei nun zudem eine Vision, "die die Menschheit zu einem friedlicheren, gerechteren, inklusiveren und nachhaltigeren Leben aufruft".
Er selbst habe "alle Zuversicht, dass Leo XIV. ein solcher Papst sein wird", erklärte Van der Bellen. Der neue Pontifex werde den Weg Franziskus' fortsetzen und mit eigenen Ideen bereichern. Seine ersten Worte auf dem Petersplatz - "Der Friede sei mit Euch allen" - seien "ein schönes Zeichen" gewesen.
Bundeskanzler Stocker zu Leo XIV: Stimme für Frieden in der Welt
Bundeskanzler Christian Stocker hat sich sehr erfreut über die Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zum neuen Papst gezeigt. Er wünschte dem neuen Papst Leo XIV. "viel Kraft und Weisheit" für sein verantwortungsvolles Amt, so Stocker auf der Plattform X. Die aktuellen Herausforderungen seien groß. Darum sei es umso wichtiger, "eine starke Stimme für Toleranz und Frieden in der Welt" zu haben. Und weiter: "Möge er durch sein Wirken vielen Menschen Inspiration und Hoffnung sein."
Meinl-Reisinger zu Leo XIV.: "Wohlbedachte Wahl zur richtigen Zeit"
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger hat sich in einer ersten Stellungnahme sehr positiv zum neuen Papst Leo XIV. geäußert. Der neue Papst baue offensichtlich auf Franziskus auf und wolle den Fortschritt, so Meinl-Reisinger auf X. Wörtlich schrieb die Politikerin: "Papst Leo XIV. stellt Brückenbauen und Dialog für Frieden für alle Menschen auf der Welt in den Mittelpunkt seines Wirkens". Und weiter: "Eine wohlbedachte Wahl zur richtigen Zeit."
Babler zu Leo XIV.: Erfreut über Botschaft von Frieden und Dialog
Mit der wichtigen Botschaft von Frieden und Dialog tritt Papst Leo XIV. in "große Fußstapfen". Das hat Vizekanzler und SPÖ-Parteichef Andreas Babler in einer ersten Stellungnahme auf X festgehalten. Papst Franziskus habe ihn mit seinem Einsatz für Menschlichkeit stark beeindruckt. Er freue sich, dass nun auch der neue Papst das "Brückenbauen in Zeiten von Krieg und Krise" in den Vordergrund stelle, so Babler.
Quelle: kathpress