
Erzdiözese ehrt Schülerinnen mit Ledóchowska Schul-Award
Die Erzdiözese Salzburg hat am Dienstagabend im Kapitelsaal den Ledóchowska-Schul-Award verliehen: Gewürdigt wurden drei Projekte aus dem MultiAugustinum, ein Projekt der BAfEP Salzburg und eines aus der HLW Elisabethinum, die sich künstlerisch mit dem Leben und Wirken der österreichischen Missionarin Maria Theresia Ledóchowska auseinandersetzten. Weihbischof Hansjörg Hofer hob in seinen Grußworten die Vorbildfunktion der "modernen Seligen" für die Schülerinnen und Schüler hervor, die zeitlebens gegen Sklaverei gekämpft hat. Sie habe Rückschläge erlebt, habe aber etwas geschaffen, das bleibt und christlich ist.
"Was damals vor 100 Jahren so drängend war - Sklaverei, Menschenhandel, Armut - gibt es heute noch immer", betonte die anwesende Sr. Ursula Lorek von den von Ledóchowska gegründeten Missionsschwestern vom Hl. Petrus Claver, wie die Erzdiözese Salzburg in einer Aussendung berichtete. Sie verwies auf das für diesen Award notwendige Engagement der Schülerinnen und Schüler, ohne die diese Vergabe nicht möglich gewesen sei.
Sklaverei im Heute
Die Schülerinnen und Schüler haben sich in ihren Arbeiten mittels Videos, Texten, Textilgestaltung, bildender Kunst und Künstlicher Intelligenz mit den Erkenntnissen, Wahrnehmungen und Gedanken der seliggesprochenen Ledóchowska auseinandergesetzt. Ein Jury- und ein Online-Publikumsvoting entschieden über die Gewinner aus 15 Einreichungen. Dass Sklaverei auch heute noch in unterschiedlichen Facetten präsent ist, zeigte das Gewinnerprojekt aus dem MultiAugustinum mit dem Titel "Ledóchowska - Freiheit trägt ein Gesicht".
Der zweite Hauptpreis ging an das Projekt "Hände, die verbinden" aus der BAfEP Salzburg. Der dritte Hauptpreis ging an das Projekt "Die Geschichte der unglaublichen Maria Theresia Ledóchowska" aus dem MultiAugustinum.
Sonderpreise für KI und Lyrik
Ein Sonderpreis wurde an ein fast vollständig mittels Künstlicher Intelligenz (KI) gestaltetes Kunstwerk mit dem Titel "7 Tage im Leben von Maria Theresia Ledóchowska" der 4 BHL aus der HLW Elisabethinum vergeben. Einen Anerkennungspreis erhielt das Gedicht "Das Leben ist kurz und die Ewigkeit ist lang" von Linda Buchsteiner und Melina Hammerle.
Der Ledóchowska-Schul-Award ist eine Initiative, die die Selige Maria Theresia Ledóchowska mit Fokus auf die Jugend bekannter machen soll. Der Award ist eine Kooperation des Amtes für Schule und Bildung, der Katholischen Aktion und der Gruppe MTL 100+.
Maria Theresia Ledóchowska (1863-1922) war eine österreichische Adelige, Ordensgründerin und katholische Missionarin, die sich besonders für die Menschen in Afrika und gegen den Sklavenhandel einsetzte. 1894 gründete sie in Salzburg den Verein "St. Petrus Claver für die Afrikanischen Missionen", der sich insbesondere durch Publikationen und Spendensammlungen für die Unterstützung missionarischer Arbeit in Afrika engagierte. Später entstand aus dem Verein die Missionsschwestern vom Hl. Petrus Claver, eine Ordensgemeinschaft, die bis heute weltweit tätig ist. Maria Theresia Ledóchowska wurde 1975 von Papst Paul VI. seliggesprochen.
(Link: www.ledochowska.at/schul-award)
Quelle: kathpress